Spannungsfeld zwischen Ökologie und Ökonomie im Fokus

Unter dem Motto „Wirtschaft, Wohlstand, Umwelt und Klima“ nahm der Bundestagsabgeordnete des Wahlkreises Ludwigsburg Steffen Bilger (CDU) seine Gäste zu zwei Weltmarktführern und einer Baumschule mit. Bereits zum 14. Mal fand die Ökotour im Rahmen des CDU-Sommers statt und wurde auch in diesem Jahr durch Senator e.h. Claus-Peter Hutter, Präsident der Stiftung Nature-Life-International, fachkundig begleitet.

An den drei Stationen der Tour konnten sich die Teilnehmer vor Ort informieren. Eine nachhaltige Wirtschaftsentwicklung und die Erfordernisse für Umweltvorsorge und Klimaschutz stellen große Firmen wie auch kleine Betriebe vor große Herausforderungen, denn eine gesunde Wirtschaft, die Wohlstand und Frieden sichert kann nur bei Beachtung ökologischer Vorgehensweisen erfolgreich sein. Mit sachkundigen Vertretern vor Ort wurden Maßnahmen und notwendige Schritte hin zu nachhaltigem Wirtschaften besprochen.

Die erste Station führte nach Ditzingen zur Firma TRUMPF, die in diesem Sommer ihr 100-jähriges Jubiläum feiert. Neben Vertretern des Familienunternehmens war auch Oberbürgermeister Michael Makurath vor Ort, um die Teilnehmer zu begrüßen und die Erläuterungen des Unternehmens zu verfolgen. Nach einer kurzen Begrüßung mit allgemeinen Informationen durch Dr. Manuel Thomä, Pressesprecher des Unternehmens, erläuterte Susanne Hartlieb den Besuchern die Nachhaltigkeitsstrategie der Firma TRUMPF. „Unsere Klimaschutz-Ziele sind ehrgeizig. Wir produzieren schon heute bilanziell CO2-neutral. Bis zum Jahr 2030 wollen wir die direkten Emissionen unserer Standorte und Fuhrparks sowie unsere indirekten Emissionen aus dem Energiebezug um mehr als die Hälfte im Vergleich zum Jahr 2018/19 reduzieren“, sagte Hartlieb. Mit zwei Photovoltaik-Anlagen auf den Dächern des Unternehmens leistet TRUMPF bereits heute einen wichtigen Beitrag zu nachhaltigem Wirtschaften. Am Ende des Besuches konnten die Teilnehmer noch die Maschinen besichtigen und das Schneiden mit dem Laserstrahl sowie das Stanzen live erleben.

Im Anschluss ging es dann zur zweiten Station nach Schwieberdingen zur Firma Bosch, hier wurde die Gruppe von Dr. Beate Grota, Mitglied des Bereichsvorstands Powertrain Solutions und Leiterin des Bosch-Standorts Schwieberdingen sowie weiteren Energieexperten des Unternehmens begrüßt. Die Dächer der Firma Bosch am Standort Schwieberdingen sind bereits weitestgehend mit Solar ausgestattet und weitere große Projekte im Bereich der Nachhaltigkeit werfen bereits ihre Schatten voraus. „Bis zum Jahreswechsel 2023/2024 verdoppeln wir am Bosch-Standort Schwieberdingen die eigene Stromerzeugung mit dem größten Solar- Carport-Projekt Baden-Württembergs. Und wir arbeiten bereits am nächsten Projekt. Zwei Windräder sollen den regional und regenerativ erzeugten Strom 2026 nochmals um Faktor vier erhöhen“, so Dr. Beate Grota. Die Teilnehmer besichtigten noch die Energiezentrale und dort insbesondere stationäre Brennstoffzellen, die mit Wasserstoff betrieben werden, aber auch für Erdgas tauglich sind.

Die dritte Station führte die Gruppe dann nach Ludwigsburg-Poppenweiler zur Baumschule Müller. Der Familienbetrieb wurde 1922 gegründet, im Mittelpunkt stehen heimische Obst- und Gartenpflanzen. Geschäftsführer Ekkehard Raiser hat es sich zur Aufgabe gemacht, durch den Erhalt alter Obstsorten, kurzen Transportwegen und heimischer Produktion heimatbewahrend und -erhaltend zu wirtschaften. „Wir leben von der Natur, mit der Natur und in der Natur. So müssen wir uns jeden Tag mit den Gegebenheiten, die die Natur uns beschert arrangieren“, erzählt Ekkehard Raiser. 20.000 Obstbäume werden in der Baumschule Müller jährlich veredelt. Ekkehard Raiser zeigte den Teilnehmern der Tour an einem direkten Beispiel wie Veredelung funktioniert.

„Hier im Wahlkreis gibt es viele Orte, an denen Umweltpolitik konkret wird. Es ist gut zu sehen, dass an vielen Stellen sowohl an zukunftsweisenden Lösungen, als auch an der Erhaltung von Bewährtem gearbeitet wird“, so Steffen Bilger. Claus-Peter Hutter bilanzierte die Eindrücke und Erkenntnisse der Ökotour wie folgt: „Wir haben gesehen, dass es überall, sowohl in großen Firmen als auch in kleineren Betrieben Macher braucht, die etwas voranbringen. Nicht so viel reden wie andere, einfach machen“.