ME/CFS, Long-, Post- und Vac-COVID Betroffenen und Angehörigen jetzt helfen

In der letzten Sitzungswoche debattierte der Deutsche Bundestag über die Situation der ME/CFS, Long-, Post- und Vac-Covid-Betroffenen und ihrer Angehörigen. Die CDU/CSU-Bundestagfraktion brachte hierzu zwei Anträge ein, in denen eine breite Forschungsstrategie und eine Ausweitung der Hilfen für Betroffene und Angehörige gefordert wird. Mit diesen Anträgen möchte die CDU/CSU einen maßgeblichen Beitrag zur Verbesserung der derzeitigen Situation leisten. Beide Anträge wurden von der Ampel-Koalition abgelehnt. Bundesgesundheitsminister Prof. Dr. Karl Lauterbach stellte nun eine Initiative zu Unterstützungsangeboten bei länger anhaltenden Beeinträchtigungen nach Corona-Infektionen vor, die aber weit hinter den Erwartungen zurückbleibt.

Der Bundestagsabgeordnete Steffen Bilger: „Es war überfällig, dass die Tatenlosigkeit der Ampel-Regierung bei diesem Thema endlich endet. Leider hat Gesundheitsminister Prof. Dr. Karl Lauterbach nicht nur wertvolle Zeit verstreichen lassen, sondern mit seinen neuen Plänen auch die Hoffnungen der Betroffenen enttäuscht. Obwohl die Ampel-Regierung noch im April 100 Millionen Euro für die Therapieforschung angekündigt hat, spricht Gesundheitsminister Prof. Dr. Karl Lauterbach nun nur noch von maximal 21 Millionen Euro aus dem Bundeshaushalt. Ein finaler Haushaltsentwurf, der diese Zahlen bestätigt, liegt noch nicht vor. Die Ampel muss jetzt ihren Worten auch Taten folgen lassen. Die aktuellen Versorgungsstrukturen für die vielen Patienten sowie deren Angehörigen sind unzureichend und werden der Krankheit nicht gerecht. Deswegen fordern wir unter anderem eine breit angelegte Forschungsstrategie, den Aufbau von Kompetenzzentren sowie eine Aufklärungskampagne. Es herrscht großer Handlungsbedarf, denn die Situation wird für viele Betroffene von Tag zu Tag schlimmer.“

ME/CFS ist eine schwerwiegende Multisystemerkrankung, die zu krankhafter Erschöpfung und Verschlechterung der Symptome nach jeglicher Anstrengung führt. ME/CFS schränkt die Lebensqualität der Betroffenen stark ein: über 60% sind arbeitsunfähig, rund 25% können das Haus krankheitsbedingt nicht mehr verlassen oder sind gar bettlägerig. Die unter ME/CFS, Long-Covid oder dem Post-Vac-Syndrom leidenden Menschen haben oft ähnliche Symptome. Daher können Erkenntnisse aus der Forschung allen Erkrankten zugutekommen.

Steffen Bilger: „Die Patienten leiden nicht nur unter ihrer Erkrankung, sondern ebenfalls unter der mangelnden Anerkennung ihrer Leiden. Außer Ankündigungen hat die Bundesregierung bisher kaum etwas unternommen, um diese Situation zu ändern. Die Bundesregierung ist dringend gefordert, die Erkrankten und ihre Angehörigen nicht weiter im Stich zu lassen.“