Bilger sichert bei Sprach-Kitas Unterstützung zu

14 Oberbürgermeister und Bürgermeister aus dem Landkreis Ludwigsburg fordern die Fortsetzung des von Experten vielfach gelobten Bundesprogramms „Sprach-Kitas: Weil Sprache der Schlüssel zur Welt ist“. Das Programm läuft zum Jahresende aus, nachdem die Bundesregierung ohne Vorankündigung den Stopp bekanntgab. In einem Brief warben die Vertreter der von der Streichung betroffenen Kommunen bei dem Bundestagsabgeordneten Steffen Bilger um Unterstützung.

Beim Bundestag wurde eine Petition zur „Fortführung/Verstetigung des Bundesprogramms “Sprach-Kitas: Weil Sprache der Schlüssel zur Welt ist“ eingereicht. Diese Petition kann bis zum 20. September 2022 von allen interessierten Bürgern auf der Internetseite des Deutschen Bundestages unterzeichnet werden.

Steffen Bilger erklärt: „Das Bundesprogramm Sprach-Kitas trägt wesentlich dazu bei, die Chancengleichheit frühkindlicher Bildung zu wahren. Das Handeln der Bundesregierung erschwert demnach Kindern mit unterdurchschnittlichen Deutschkenntnissen den Einstieg in das Schulleben. Das Bundesprogramm muss fortgesetzt werden. Deshalb unterstütze ich die Vertreter der Kommunen im Landkreis Ludwigsburg in ihren Forderungen gegenüber der Bundesregierung.“

Das 2016 eingeführte Förderprogramm ermöglicht Kindern den frühzeitigen Erwerb der deutschen Sprache. Im Landkreis Ludwigsburg werden im Rahmen dessen aktuell noch 58 Kindertagesstätten gefördert. Der Wahlkreis Ludwigsburg ist mit bisher noch 46 geförderten Kindertagesstätten besonders betroffen. Der Bedarf nach sprachlicher Bildung ist wegen der Aufnahme vieler ukrainischer Schutzsuchender groß, auch wegen der Schließung der Betreuungsstätten in Lockdownphasen.

„Kommunen muss nun entscheiden, ob sie das von der Bundesregierung gestrichene Förderprogramm in Eigenregie fortführen oder – mangels finanzieller Mittel – einstellen. Die Bundesregierung legt weder eine Übergangsregelung vor, noch verschafft sie Ländern und Kommunen ausreichend Zeit für eine Neuregelung des Programms. Eltern, Erzieherinnen und Erzieher und Kommunen in Zeiten der Inflation und Energiekrise zusätzlich zu belasten, ist einfach verantwortungslos“, so Steffen Bilger.

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