Steffen Bilger auf Sommer-Ökotour im Wahlkreis

Unter dem Motto „Klimawandel und jetzt? Herausforderung Wasser“ nahm der Bundestagsabgeordnete des Wahlkreises Ludwigsburg Steffen Bilger (CDU) seine Gäste zu einer Exkursion durch die Region mit. Bereits zum 13. Mal fand solch eine Ökotour im Rahmen des CDU-Sommers durch den Wahlkreis statt, in diesem Jahr nach einer coronabedingten Pause wieder mit einem Bus und vielen Teilnehmern. Senator e.h. Claus-Peter Hutter, Präsident der Stiftung Nature-Life-International, begleitete die Tour fachkundig.

An den sechs Stationen der Tour konnten sich die Teilnehmer vor Ort informieren. Trockenperioden und extreme Niederschläge haben nicht nur diesen und letzten Sommer geprägt, diese Extreme der Natur nehmen immer mehr zu und Fragestellungen rund um das Thema Wasser sind aktueller denn je. Fließgewässer wie der Strudelbach oder die Enz gewinnen als Klimaregulatoren und Lebensspender immer mehr an Bedeutung. Wie diese zu erhalten und gleichzeitig die kommunalen Maßnahmen im Bereich Hochwasserschutz und Starkregenrisikomanagement umgesetzt werden können, wurde mit sachkundigen Vertretern vor Ort besprochen.

Die erste Station führte nach Eberdingen an den Strudelbach, wo Bürgermeister Peter Schäfer nicht nur die ökologische Wertigkeit des Gewässers für die Artenvielfalt erläuterte, sondern auch über die bevorstehende Realisierung des ersten Bauwerks zum Hochwasserschutz, ein Regenrückhaltebecken oberhalb des Bauhofes in Eberdingen, berichtete.

Im Anschluss ging es dann zur zweiten Station nach Vaihingen-Roßwag, hier wurde die Gruppe von Bürgermeister Klaus Reitze und im Beisein des frisch gewählten Oberbürgermeisters Uwe Skrzypek begrüßt. Dr. Rolf Gastel vom Fachbereich Umwelt des Landratsamtes Ludwigsburg erklärte, wie wichtig die Enzauen als Grünlandstandorte für die Hochwasserrückhaltung und Artenvielfalt vieler Tierarten sind. Es war erfreulich zu hören, dass die Versickerungsfähigkeit in den Grünlandschaften und Wäldern und auch die Wiesenwässerungssysteme dort weitestgehend noch intakt sind. Das macht sich daran bemerkbar, dass in der Wiesenaue Störche rasten, weil sie dort Heuschrecken und Mäuse als proteinhaltiges Kraftfutter finden. Am Exkursionstag waren es rund 120 Vögel.

Die dritte Station führte die Gruppe dann in die beeindruckenden Weinberge der Lembergerland Kellerei. Hier erklärten Vorstand Rolf Allmendinger und Geschäftsführer Christian Kaiser das Projekt Steillagenkollektiv, mit dem jeder Interessierte durch einen finanziellen Beitrag den Erhalt der Steillagen fördern kann. Christian Kaiser machte deutlich, dass es sein Anspruch ist, die Steillagen zukunftsfähig zu machen und diese nicht nur zu erhalten. Da es kein automatisiertes Bewässerungssystem in den Weinbergen gibt, wird in Trockenperioden das Wasser mühsam mit dem Schlepper nach oben gebracht.

Station vier war in Unterriexingen, dort bekam die Gruppe von Bürgermeister Jens Hübner einen Eindruck der Pflege der Enzaue und der Glems. Erläutert wurde noch einmal die Bedeutung und Erhaltung der Gewässer, die die Kommunen miteinander verbinden.

Fünfte und sechste Station der Ökotour war der weite Enzauenbereich mit den Talwiesen bei Oberriexingen sowie Markgröningen-Unterriexingen. Schließlich ging es zur Abschlussstation der Ökotour in die Besenwirtschaft von Tobias Stärk in Oberriexingen. Bei Wurstsalat, Wein und Wasser konnten die Erlebnisse des Tages resümiert und angeregt diskutiert werden.

„Auch die Landwirtschaft ist abhängig von einer guten Versorgung mit Wasser, daher haben wir uns auch über den Steillagen- Weinbau bei einer Station in den Weinbergen in Vaihingen-Roßwag informiert, speziell mit dem Schwerpunkt Bewässerung und Landschaftserhaltung“, erläuterte Steffen Bilger das Programm seiner Ökotour. „Um den Herausforderungen der Extremwetterlagen in der Zukunft gut begegnen zu können ist es wichtig, dass die Kommunen miteinander vernetzt sind und gemeinsam Vorkehrungen treffen. Das gilt sowohl beim Hochwasserschutz, als auch beim Umgang mit Trockenperioden. Die kommunal Verantwortlichen konnten deutlich machen, dass sie konsequent an Lösungen arbeiten“, so Steffen Bilger weiter.

Claus-Peter Hutter, Präsident der Stiftung Nature-Life-International, bilanzierte die Eindrücke und Erkenntnisse der Ökotour wie folgt: „Klimaschutz und Nachhaltigkeit fangen vor der eigenen Haustüre an. Die Tour hat deutlich gemacht, was jeder Einzelne tun kann und dass die junge Generation vom Protestieren auch zum Agieren kommen sollte. Wie wäre es mit Saturday for work mit Senioren zusammen statt theoretisch Friday for future?“